Mainzer BrettSpielZeit im Leibniz-Zentrum für Archäologie

Am Samstag, den 1. Februar 2025, findet im Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA), Ludwig-Lindenschmit-Forum 1, 55116 Mainz, eine kostenlose Brettspielveranstaltung statt. Von 10:00 bis 22:00 Uhr können Kinder, Jugendliche und Erwachsene spielerisch entdecken, was Menschen zusammenbringt, wenn sie sich auf gemeinsame Regeln festlegen. Ausrichter der Veranstaltung sind das LEIZA und der neu gegründete Wiesbadener Verein „Spiel und Kultur“.


Mehr Pressebilder stehen unter spielundkultur.de/pressebilder zur Verfügung.

Besucherinnen und Besucher können 300 verschiedene Karten- und Brettspiele kostenlos ausleihen und vor Ort spielen. Neben Kinder- und Familienspielen stehen auch anspruchsvolle Strategietitel für erfahrene Spielerinnen und Spieler bereit. Erklärerinnen und Erklärer erläutern die Regeln und geben Empfehlungen. Auf einem Bring-and-Buy-Flohmarkt können mitgebrachte Spiele verkauft oder getauscht werden, ganz im Sinne der Nachhaltigkeit. Besucherinnen und Besucher können dort auch Raritäten und Schnäppchen entdecken. Darüber hinaus präsentieren Spieleverlage wie Feuerland Spiele aus Hofheim am Taunus ihre Neuheiten. Phantasos Arena aus Wiesbaden bietet gegen einen kleinen Materialkostenbeitrag einen Malworkshop zur Gestaltung eigener Spielfiguren (Miniaturen) an. Das Entgelt deckt die Kosten für Material und Farben.

Das LEIZA bereichert die BrettSpielZeit mit einem besonderen historischen Blick auf das Spielen: Die Besucherinnen und Besucher können Repliken von alten Spielen entdecken, darunter ein mittelalterliches Schachspiel sowie Strategie- und Geschicklichkeitsspiele aus der Frühgeschichte. Ein Fokus liegt zudem auf Spielen aus der Römerzeit, deren Regeln längst in Vergessenheit geraten sind. Doch hier wird Geschichte lebendig: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der BrettSpielZeit können gemeinsam mit Expertinnen und Experten des LEIZA rekonstruierte Spielregeln austesten und neue Ideen entwickeln. Dabei erhalten sie spannende Einblicke in die kulturelle Bedeutung des Spielens.

„Spiele sind bereits seit Jahrtausenden Teil unserer Kultur und Gesellschaft. Doch was konnte das Spielen früher für Gemeinschaften bringen? Und was bringt es heute? Wie verhält man sich, in Machtpositionen, in Hinterhalten, in Rollen? Auf diese Fragen finden wir im LEIZA Antworten in unserer archäologischen Forschung und tragen diese Erkenntnisse in die heutige Gesellschaft“, führt Dr. Antje Kluge-Pinsker, Leiterin des Arbeitsbereichs Bildung am LEIZA, aus. Tilmann Reiffen, Vorsitzender des Vereins „Spiel und Kultur“, ergänzt: „Spiele sind ein Spiegel ihrer Zeit: Sie erzählen von den Werten, Normen und Herausforderungen vergangener Kulturen und helfen uns, diese besser zu verstehen. All das zeigt: Spielen ist nicht nur Unterhaltung, sondern ein kulturelles Erbe.“

Ein besonderes Anliegen der Veranstaltung und des Vereins „Spiel und Kultur“ ist außerdem die Förderung des interkulturellen Austauschs. Menschen mit und ohne Migrationshintergrund sollen gemeinsam spielen und so neue Kontakte knüpfen.

Die Teilnahme an der Brettspielveranstaltung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist erwünscht, um die Planungen zu erleichtern. Spontane Besuche sind dennoch möglich. Die kostenlose Voranmeldung ist möglich unter: https://www.eventbrite.com/e/brettspielzeit-tickets-1109201153509?aff=oddtdtcreator

Verein „Spiel und Kultur“, Wiesbaden
Der Verein „Spiel und Kultur“ ist ein Brettspielverein aus Wiesbaden. Der Verein macht sich für das Kulturgut Spiel stark und fördert so Inklusion, soziale Teilhabe und Bildung. Ende 2024 wurde der Verein offiziell gegründet. Die Eintragung ins Vereinsregister ist beantragt, aber noch nicht erfolgt. Trotzdem wurden bereits erste Projekte gestartet, wie zum Beispiel die Spieleveranstaltung im LEIZA. Weitere Aktionen sind in Planung: Ein besonderes Anliegen von „Spiel und Kultur“ ist dabei die Förderung des interkulturellen Austauschs. Zudem möchte der Verein sozial benachteiligte Menschen in die Gesellschaft integrieren und ihnen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen.

Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA)
Das LEIZA erforscht als Leibniz-Forschungsinstitut und -museum für Archäologie den Menschen und seine Entwicklung auf Basis materieller Hinterlassenschaften aus drei Millionen Jahren zeit- und raumübergreifend. Die daraus gewonnenen grundlegenden Erkenntnisse verhelfen zum besseren Verständnis menschlichen Verhaltens und Handelns und der Entwicklung von Gesellschaften. Damit bereichert das LEIZA das Wissen zum Menschen um die archäologische Perspektive und schafft wesentliche Grundlagen für die Reflexion der Gegenwart und die Gestaltung der Zukunft. Mit der Archäologie versteht das LEIZA den Menschen in den Zusammenhängen und teilt die gewonnenen Erkenntnisse im internationalen Dialog. Das LEIZA ist weltweit tätig und betreibt bislang erfolgreich und umfassend Forschungen in verschiedenen Regionen Afrikas, Asiens und Europas. Die einzigartige Konzentration archäologischer, naturwissenschaftlicher, restauratorischer und informationstechnologischer Kompetenzen verbunden mit bedeutenden Werkstätten, Laboren und Archiven erlaubt es dabei, objektorientierte Forschung zur Archäologie der Alten Welt (Asien, Afrika, Europa) von den Anfängen der Menschheitsgeschichte bis in die Neuzeit zu betreiben. Als eines von acht Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft verbindet das LEIZA exzellente Wissenschaft mit Ausstellungen und ist mit seinem Bildungsauftrag gleichzeitig ein Ort des Dialoges mit der Öffentlichkeit.

Bis zur Umbenennung zum 1. Januar 2023 war das LEIZA international bekannt als Römisch-Germanisches Zentralmuseum (RGZM) und wurde im Jahr 1852 auf Beschluss der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine in Mainz gegründet. Seit 2024 ist das LEIZA an insgesamt vier Standorten in Deutschland vertreten: Mainz, Neuwied, Mayen und Schleswig.

Mehr Informationen stehen unter www.leiza.de zur Verfügung.